Die Handbremse, auch Feststellbremse genannt, verhindert beim Parken das Wegrollen des Autos. Dazu muss der Fahrer mit Muskelkraft den Handhebel bis zum Anschlag hochziehen.
Wenn die Handbremse wieder gelöst werden soll, wird die Taste am Ende des Hebels gedrückt, bevor er wieder abgesenkt wird. Die Handbremse selbst befindet sich zwischen dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz.
Eine Handbremse funktioniert dank eines Drahtseils, das beim Hochziehen des Hebels die Zugkraft auf zwei weitere Drahtseile überträgt, die wiederum die Bremsen an den Hinterrädern anziehen und so die Räder blockieren.
Dieses Drahtseil wird auch als Handbremsseil bezeichnet und ist einer der wichtigsten Teile einer Handbremse, welche die Funktionsfähigkeit der Bremse sicherstellt.
Wenn die Handbremse aktiviert (gezogen) wird, wird die Handbremswarnleuchte im Armaturenbrett eingeschaltet, entweder ein Ausrufezeichen oder der Buchstabe P umgeben von zwei Klammern.
Wenn die Handbremswarnleuchte jedoch ständig eingeschaltet ist, kann dies auf einen Fehler hinweisen: Die Handbremse kann beschädigt oder das Handbremsseil gerissen sein. Ein beschädigtes oder gerissenes Bremsseil ist ein schwerwiegender Fehler, der sofort repariert werden muss.
Sollten Sie in die Situation kommen, dass Sie Ihre Handbremse auf einmal nicht mehr lösen können und diese festsitzt, dann kann dies eine Vielzahl an Gründen haben. Deshalb ist es generell ratsam eine Werkstatt aufzusuchen, damit sie sich das Problem näher anschauen und reparieren kann. Oftmals setzt sich eine Handbremse fest, wenn sich Wasser in der Bremstrommel sammelt. Dies passiert relativ leicht bei einer Autofahrt durch starken Regen.
Falls die Handbremse nach einer Regenfahrt zu lange angezogen war, dann kann der Bereich rosten und die Handbremse löst sich nicht mehr. Dies können Sie relativ schnell ändern und benötigen dazu lediglich einen Wagenheber, einen Radschlüssel, einen Gummihandschuh und Entrostungsspray. Zunächst nutzen Sie den Wagenheber um Ihr Auto anzuheben. Dann entfernen Sie das Rad von der Achse, um an die Bremstrommel heranzukommen.
Wenn Sie an der Bremstrommel sind, dann müssen Sie mit dem Gummihammer auf die Bremsbacken schlagen, die sich seitlich an der Trommel befinden. Hierbei können Sie ruhig viel Kraft einsetzen, denn ansonsten lösen sich die Bremsen oftmals nicht.
Wenn Sie die Bremstrommel mit den Händen bewegen können, dann waren Sie erfolgreich und die Bremsen sind wieder gelöst. Jetzt sprühen Sie das Entrostungsspray in die Löcher der Radschrauben, um erneutem Rost vorzubeugen.
Wenn Sie im Winter in die Situation kommen, dass Ihr Auto einfach nicht von der Stelle kommt, dann kann dies an einer festgefrorenen Handbremse liegen. Dies macht sich in den meisten Fällen dadurch bemerkbar, dass Sie die Handbremse ganz einfach ohne einen federnden Widerstand nach unten bewegen können. Wenn Sie nun anfahren wollen, dann fangen die Reifen an zu blockieren und Ihr Auto bewegt sich nicht oder nur ein wenig.
Meistens handelt es sich bei so einem Fall allerdings darum, dass die Seilzüge oder Teile an der Radbremse eingefroren sind und nicht die Handbremse selbst. Die einfachste Methode, um so eine festgefrorene Handbremse wieder zu lösen, ist es, mit Ihrem Auto vorsichtig wenige Zentimeter nach vorne und nach hinten zu fahren. Dabei sollten Sie die Handbremse zunächst lösen und den Vorgang einige Male wiederholen. Danach sollte sich die Bremse wieder lösen lassen.
Falls dieser Prozess nicht geholfen haben sollte, dann können Sie versuchen, die Bremse mithilfe von Wärme zu lösen. Dazu können Sie einfach einen Föhn verwenden und die warme Luft möglichst nah an die Räder halten, auf die die Handbremse einwirkt, meistens sind das die Hinterräder. Sobald sich die Bremsen wieder erwärmt haben, sollte die Handbremse wieder funktionieren und Sie können losfahren.
Die von Hand bediente Feststellbremse mit Hebel beginnt langsam zu verschwinden und wird in immer mehr Neuwagen durch elektrische Feststellbremsen ersetzt.
Um eine elektrische Feststellbremse zu aktivieren, drückt der Fahrer des Autos eine Taste auf dem Armaturenbrett. Dann funktioniert die elektrische Feststellbremse genauso wie eine mechanische. Der einzige Unterschied ist nur die Aktivierung des Mechanismus: Was früher von Hand erfolgte, erfolgt jetzt elektronisch.
Der Hauptvorteil der elektrischen Feststellbremse ist das Fehlen einiger mechanischer Teile, wodurch der Verschleiß und Wartungsaufwand reduziert werden. Darüber hinaus ist die elektrische Feststellbremse an den Bordcomputer des Autos angeschlossen, wodurch es einfacher ist, jede Art von Defekt zu diagnostizieren.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die elektrische Feststellbremse automatisch aktiviert und gelöst wird. Wenn man beispielsweise an einem Anstieg anhalten muss, wird die elektrische Feststellbremse automatisch aktiviert. Beim darauffolgenden Anfahren löst sie sich automatisch.
Die zunehmende Anzahl der elektronischen Bauteile im Auto erhöht das Fehlerrisiko. Daher ist es notwendig, eine Diagnose der Elektronik Ihres Autos in einer Werkstatt durchzuführen. Beispielsweise kann sich die Handbremse aufgrund eines niedrigen Batteriestands oder bei Problemen mit der Stromversorgung festsetzen.
Die Reparaturen an elektrischen Feststellbremsen sind allerdings wesentlich teurer als die an mechanischen Handbremsen: Es ist wichtig, bei dem geringsten Fehler eine Überprüfung vorzunehmen, bevor die Handbremse eine Fehlfunktion aufweist und Sie Ihr Auto nicht mehr sicher parken können.
Das Einstellen der Handbremse ist wichtig, wenn Sie einen ungleichmäßigen Bremsverschleiß vermeiden möchten. Da die Handbremse für Ihre Sicherheit wichtig ist, wird empfohlen, die Handbremse von einem Mechaniker einstellen zu lassen. Dies erfolgt wahlweise unterm Auto oder vom Innenraum des Autos aus. Ist Letzteres der Fall, muss die Mittelkonsole des Autos demontiert werden.
Dies ist nur mit einem geringen Aufwand verbunden, sodass dies in der Regel nicht viel kostet.
Von einer hängenden Handbremse spricht man, wenn sich nach dem Lösen der Handbremse die Handbremsseile an den Bremsen nicht mehr zurückziehen. Dann hängt die Handbremse und man fährt tatsächlich mit einer leicht angezogenen Handbremse, was den Verschleiß an den Hinterradbremsen deutlich erhöht.
Die Ursache einer hängenden Handbremse können schlechte Handbremsseile sein. Bei Scheibenbremsen an den Hinterrädern können die beweglichen Teile des Bremssattels mit der Zeit schlechter funktionieren. Bei Trommelbremsen an den Hinterrädern sitzen die Bremsseile direkt an den Bremsbacken.
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