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Der Familienbetrieb Peugeot wurde 1810 im französischen Hérimcourt gegründet und ist somit der ältesteste Hersteller weltweit.
In der Eisengießerei wurden zunächst Teile aus Stahlbändern hergestellt bis sich das Unternehmen der Werkzeug- und Eisenwarenproduktion widmete und sich ab Mitte des 19.Jahrhunderts immer mehr vergrößerte.
Nachdem auch Gerätschaften wie Schermaschinen mit dem typischen Löwenlogo der Marke über die Ländergrenzen hinweg zu Bekanntheit gelangt waren, gründete sich 1896 das Unternehmen, das künftig Automobile herstellen sollte, neu.
Auch heute stellt Peugeot noch Fahrräder, Motorroller, Maschinen, Mahlwerke für Gewürzmühlen her.
Vor der Neudefinition der Marke im Jahr 1889 wurde das mit Dampf betriebene Serpollet-Dreirad gebaut. Mit Hilfe von Verbrennungsmotoren von Daimler wurde kurz darauf der Typ 2 entwickelt.
Der erste Peugeot wurde in Wien 1896 zugelassen. Gleichzeitig war es der erste Wagen mit Ottomotorwagen, der in Serienproduktion gefertigt wurde.
Noch bevor andere Automobilhersteller sich formierten, sicherte sich Peugeot seinen Platz auf dem Weltmarkt.
Durch die ständig steigende Jahresproduktion – um 1900 wurden bereits 500 Fahrzeugen und 20.000 Fahrräder produziert – konnte Peugeot gleichzeitig die Zahl seiner Innovationen erhöhen. 1902 wurde das Lenkrad eingeführt. Die bis dahin verbreitete Kutschenwagenmodellierung war passé. Der Typ 36 und Bébé waren erste entsprechende Modelle.
Zudem war das Unternehmen in der Produktion von Nutzfahrzeugen tätig.
Nachdem immer mehr Produktionsstätten in Frankreich errichtet wurden, begann man 1919 mit der massenhaften Serienproduktion. Diese Produktionspläne waren durch die Einbindung des Unternehmens in den Ersten Weltkrieg zuvor aufs Eis gelegt worden.
Vom Kleinwagen und Zweisitzer Quadrillette, dem Typ 161 aus dem Jahre 1921 wurden bis 1930 auf diesem Wege 60.000 Exemplare gefertigt.
Bis heute tragen die Modelle keinen Namen, sondern folgen einer Nummerierung – wenn man von Nutzfahrzeugen, Transportern und Kastenwagen seit den 1950ern absieht.
In den 1920-ern und 30er Jahren war der französische Produzent im wahrsten Sinne des Wortes produktiv - schon 1928 konnte bis zum Typ 190 durchgezählt werden.
Die Vorstellung vom Modell 201 auf der Pariser Messe 1929 ist ein weiterer Meilenstein. Die mittlere Null in der chronologischen Modellzählung, die beim 201er erstmals auftaucht, ließ Peugeot sich patentieren. Mit dem 201 konnte das Unternehmen seinen Erfolgskurs besiegeln. Von ihm wurden 140.000 Stück hergestellt.
Im Zweiten Weltkrieg pausierte die Produktion von Pkws wieder, aber der darauffolgende Wiederaufbau ermöglichte bald den Export ins französischsprachige Afrika.
Das völlig neu entworfene Modell, der Peugeot 203, der ebenfalls als Diesel erhältlich war, war von 1949 bis 1954 das einzige der Marke und brach mit einem Absatz von 685.000 Exemplaren die eigenen Rekorde.
Es folgte der 404, der bis in die 1990er hinein in afrikanischen Staaten das Straßenbild als Taxi prägen sollte.
Seit 1974 kaufte Peugeot Aktien des französischen Herstellers Citroën ein, was wiederum eine Fusion der beiden Automobilmarken in die PSA Gruppe zur Folge hatte.
In der Zwischenzeit ist die PSA als Kraftzeughersteller der beiden Marken und von DS bekannt, der in den Jahren 2007 bis 2010 zum zweitgrößten Hersteller Europas aufstieg.
Die guten Finanzen seit Mitte der 1970er ermöglichten den Einstieg in den Motorsport. 1981 wurde Peugeot Talbot Sport gegründet und fährt neben den großen Produzenten Audi, Lancia und Ford ganz vorne mit. Hier konnte Peugeot zahlreiche Weltmeisterschaftstitel, Rallye Dakar Siege und 2009 auch einen Doppelsieg in Le Mans einholen – zuletzt auch 2015 einen Sieg in der FIA-Rallycross-Weltmeisterschaft.
Obwohl Peugeot schon seit 1936 in Deutschland ansässig war, wurde Peugeot Deutschland erst 1967 gegründet und seit 2013 mit der Schwester Citroën in Köln zusammengelegt.
Die Klassen erstrecken sich zwischen den 100ern bis hin zu den 500ern. Der Kleinste war von 2005 bis 2014 der 107, baugleich mit dem Citroën C1 und dem Toyota Aygo. Nun ist es sein Nachfolger, der 108.
Der 308 II ist das aktuellste Kompaktklassemodell. Der größere 408 wird ausschließlich in China und Brasilien angeboten.
Kleiner als der 108 ist der iOn, der wie das äquivalente Elektroauto-Modell Citroën C-Zero auf dem Mitsubishi i basiert.
Zur oberen Mittelklasse gehört der Peugeot 508, der seit 2011 in vier Ausstattungslinien in Deutschland zum Verkauf steht.
In die nächsthöheren Klassen bewegt sich Peugeot in Tausenderschritten.
Der kleinere Crossover, der seit 2013 Teil der Produktpalette ist, heißt Peugeot 2008.
Der kompakte SUV nennt sich 3008 und konkurriert auf dem deutschen Markt seit 2009 mit dem VW Golf Plus, der Mercedes B-Klasse und dem Opel Meriva.
Der 4008 ist ein richtiger SUV. Er wurde wie seine Schwestermodelle von Citroën und Mitsubishi von Mitsubishi Motors hergestellt, ist seit Ende 2015 in Deutschland nicht mehr im Programm. Der Kompaktvan 5008 aus dem Jahr 2009 wurde hingegen erneut überarbeitet.