Bevor Sie sich entscheiden, welche neuen Reifen Sie kaufen, ist es hilfreich zu wissen, welcher Typ an Ihr Auto passt. Zusätzlich sind aber auch Ihr Fahrstil, die Ihre häufigsten Fahrdistanzen und Ihr Wohnort wichtige Faktoren, um passende Reifen zu finden.
Welche Reifen Sie benötigen, hängt ganz davon ab, wo und wie häufig Sie fahren. Es gibt viele verschiedene Arten von Reifen, die ganz auf bestimmte Zwecke zugeschnitten sind. Lesen Sie daher die Beschreibungen und schauen Sie sich an, welcher Typ am besten zu Ihren Fahrgewohnheiten passt.
Wie sind Reifen gekennzeichnet?
Reifen sind mit einer sogenannten DOT-Nummer gekennzeichnet. Dies ist eine Folge von vier Ziffern. Auf den ersten Blick sieht die Nummer vielleicht etwas kompliziert aus, ist aber schnell zu verstehen. Die DOT-Nummer zeigt, wann der Reifen hergestellt wurde. 1015 steht zum Beispiel für die zehnte Woche des Jahres 2015.
Zudem findet sich eine Folge von Zahlen und Buchstaben auf dem Reifen, die angeben, für welches Fahrzeug der Reifen gedacht ist. Ein Beispiel kann 175/70 R 13 82T sein. Für Ungeübte kann es am Anfang etwas verwirrend sein, die Zahlen und Ziffern auseinanderzuhalten.
Die erste Zahl, z.B. 175, zeigt die Breite des Reifens in Millimetern an. Die Zahl nach dem "/", in unserem Beispiel 70, gibt das Höhen-Breiten-Verhältnis des Reifens an.
Danach folgt ein Buchstabe, der die Bauart des Reifens angibt. Ein R bedeutet, dass der Reifen „radial“ aufgebaut ist. Dies ist die heute übliche Reifenbauart. D bedeutet diagonale Bauart. Diese ist für Oldtimer interessant und B weist auf eine Gürtelbauart hin. Folgt dem R ein F, heißt das, dass es sich um einen Runflat-Reifen handelt.
Die darauf folgende Zahl gibt den Durchmesser der Felge an. Hier beträgt er 13 Zoll.
Danach folgt eine Kombination aus zwei Zahlen. Dies ist der Lastindex oder die Tragfähigkeitskennziffer. Sie gibt an, welcher Belastung der Reifen bei einem bestimmten Reifendruck ausgesetzt werden darf. Im Internet finden Sie Tabellen, die den Zahlen Werte zuordnen.
Der nachfolgende Buchstabe ist das Geschwindigkeitssymbol. In unserem Falle bedeutet das T, dass der Reifen 190 km/h schnell fahren darf.
Wenn Sieu also einen Reifen haben, der mit 255/50 R16 91 S gekennzeichnet ist, dann heißt das, dass der Reifen 255 mm breit ist und 50% von 255mm von der Felge bis zu Lauffläche hoch ist. Zudem passt der Reifen auf eine 16-Zollfelge.
Reifentypen
Es gibt verschiedene Arten von Reifen, die Sie kennen sollten bevor Sie sich entscheiden. Es gibt Sommerreifen, die Sie womöglich bereits montiert haben. Zusätzlich gibt es natürlich auch Winterreifen, Ganzjahresreifen sowie Runflat-Reifen, um nur die gängigsten aufzuzählen.
Winterreifen sind dann angesagt, wenn Schnee und Eis auf den Straßen liegen. Im Grunde sind sie in ganz Deutschland notwendig. Winterreifen sind so gestaltet, dass sie mehr Haftung gewährleisten, wenn die Straße glatt und kalt ist. Zudem erhöhen Sie die Bremswirkung des Autos bei Glätte und Kälte. Winterreifen haben ein Blockdesign und ein tieferes und breiteres Profil, wodurch sie mehr Griff haben, wenn Sie über Schnee und Eis fahren. Winterreifen sind von Oktober bis März zu empfehlen, egal ob Sie im Gebirge oder im Flachland unterwegs sind, da sie bei Kälte den Bremsweg deutlich verkürzen.
Ganzjahresreifen sind solche Reifen, die während des gesamten Jahres verwendet werden können. Sie werden damit zwar nicht das Beste aus Ihrem Auto herausholen, aber sie bieten eine vernünftige Leistung unter allen Bedingungen. Zudem müssen Sie die Reifen nicht zwei Mal im Jahr wechseln.
Runflat-Reifen sind solche Reifen, die auf den meisten neuen Autos montiert sind. Diese Reifen sind sehr nützlich, wenn Sie nicht in die Verlegenheit kommen wollen, unterwegs den Reifen wechseln zu müssen. Mit diesen Reifen können Sie noch mehrere Kilometer fahren, wenn er ein Loch bekommen hat. Runflat-Reifen können jedoch nicht so leicht repariert werden wie andere Reifen. Falls Sie also einen Platten haben, ist es wahrscheinlich, dass Sie den gesamten Reifen wechseln müssen. Dies ist in der Regel teurer, aber Sie ersparen sich damit den Ärger, einen Ersatzreifen montieren zu müssen.
Geschwindigkeistbegrenzung
Nicht alle Reifen haben eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Aber falls Ihre Reifen nur für eine bestimmte Geschwindigkeit zugelassen sind, sollten Sie diese nicht überschreiten. Normalerweise liegt die Grenze bei 220 km/h. Wenn Sie auf einer Straße in Deutschland fahren, werden Sie nur selten diese Grenze erreichen. Allerdings sollten Sie die Begrenzung auf Ihren Reifen überprüfen. Winterreifen haben zudem strengere Begrenzungen als Sommerreifen.
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