Kratzer am Auto sind natürlich sehr ärgerlich. Oftmals gibt es aber einfache Lösungen, um kleine Lackschäden selbst Zuhause ohne viel Aufwand zu beseitigen. Zunächst können Sie testen, ob sich der Kratzer mit normaler Autopolitur entfernen lässt. Oberflächliche Schäden lassen sich so schnell und einfach aus dem Lack polieren, ohne dass viel zu tun ist.
Ist der Lackkratzer jedoch tiefer, kommen Sie meist nicht um eine Teillackierung herum. Mit den richtigen Materialien können Sie das aber auch selbst erledigen. Wir erklären hier, was dafür benötigt wird und wie das funktioniert.
Diese Dinge benötigen Sie:
- 1 Dose Autolack (den richtigen Farbton finden Sie am besten mit der originalen Lackbezeichnung des Herstellers)
- 1 Dose Klarlack
- 1 Dose Grundierung (passend für den jeweiligen Untergrund, bei Kunststoffteilen empfiehlt sich außerdem die Verwendung eines speziellen Kunststoff-Haftgrundes)
- 1 sauberes Tuch
- feines Schleifpapier
- Reiniger
- Tücher
- Abdeckband
- Zeitung
1) Tiefe Kratzer können Sie mit dem Finger ertasten. Bevor Sie mit der Grundierung beginnen, sollten Sie die Stelle vorsichtig anschleifen, bis sie wieder Glatt ist. Gehen Sie dabei behutsam vor und verwenden Sie sehr feines Schleifpapier oder einen geeigneten Schleifschwamm. Besonders bei Kunststoffbauteilen ist es sinnvoll, das Schleifpapier mit Wasser zu befeuchten, damit die Temperaturen beim Schleifen niedriger sind. Dadurch lässt sich einfacher und gründlicher arbeiten.
2) Kleben Sie die zu lackierende Stelle gründlich ab, damit kein Lack auf umliegende Stellen gelangen kann. Suchen Sie geeignete Kanten und nutzen Sie das Abdeckband, um damit Teile einer Zeitung zu befestigen, die die angrenzenden Flächen abdeckt.
3) Reinigen Sie die zu lackierende Stelle gründlich. Es ist wichtig, dass die Oberfläche absolut schmutz- und fettfrei ist, da Grundierung und Lack sonst nicht einwandfrei haften können. Für ein ordentliches Lackierergebnis ist es daher unbedingt erforderlich, den Bereich vor und zwischen den einzelnen Arbeitsschritten zu säubern.
4) Lesen Sie sich die Gebrauchshinweise auf der Spraydose durch, bevor Sie diese verwenden. Meist muss die Aerosol-Dose einige Zeit geschüttelt werden. Außerdem sind oft bestimmte Temperaturbereiche für die Verwendung vorgeschrieben. Nehmen Sie danach ein Stück von der Zeitung und sprühen Sie vorsichtig darauf, um ein Gefühl für den Farbauftrag zu bekommen. Danach können die Arbeiten am Auto beginnen.
Halten Sie die Dose ca. 20-30 cm vom Auto entfernt und bewegen Sie diese beim Sprühen gleichmäßig von links nach rechts. Tragen Sie lieber etwas weniger Farbe auf und wiederholen Sie den Vorgang nach dem Eintrocknen. Tragen Sie zu viel Farbe auf einmal auf, entstehen unschöne Nasen im Lack, die Später wieder heraus geschliffen werden müssen. Weniger ist hier mehr!
Das Trocknen der einzelnen Lackschichten ist für das Endergebnis sehr wichtig. Achten Sie darauf, dass der aufgetragene Lack vollständig getrocknet ist, bevor Sie mit der Arbeit fortfahren.
5) Wie unter Punkt 4 mit der Grundierung wird nun auch mit dem Lackspray verfahren. Idealerweise werden mehrere Schichten des Lacks aufgetragen. Dadurch ist es auch nicht schlimm, wenn beim ersten Durchgang stellenweise noch Grundierung sichtbar ist.
6) Ist der Farblack getrocknet, kommt als letztes der Klarlack an die Reihe. Für eine gleichmäßig glänzende Oberfläche ist es auch hier wichtig, mehrere Schichten nacheinander aufzusprühen. Der Klarlack schützt den Basislack später vor dem Ausbleichen und vor oberflächlichen Beschädigungen.
Der Kratzer sollte jetzt nicht mehr sichtbar sein. Wichtig ist, dass es bei frisch aufgetragenem Lack Einiges zu beachten gibt. Was genau? Das erfahren Sie ebenfalls auf unserem Blog!
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