Auch wenn man sein Auto und dessen technische Daten sehr genau kennt, kommt es immer wieder vor, dass Fahrzeughalter nicht genau wissen, wie es eigentlich im Motorraum aussieht. Und das ist auch keine Schande! Deshalb kommt es aber des Öfteren vor, dass der Zahnriemen und der Keilriemen verwechselt werden, wobei die beiden Riemen sehr unterschiedliche Funktionen haben. Allerdings lässt sich als Gemeinsamkeit festhalten, dass Keilriemen und Keilrippenriemen ähnlich wie ein Zahnriemen aus einer Gummimischung bestehen.
So sehen Keilriemen und Keilrippenriemen aus
Im Inneren der Keilriemen und Keilrippenriemen verbirgt sich ein Draht, der für die nötige Stabilität sorgt. Keilriemen werden dazu genutzt, verschiedene Bauteile des Motors miteinander zu verbinden. An der Innenseite des Riemens befinden sich keilförmige Flanken, die auf die Antriebsräder der anzutreibenden Komponenten passen. Dort verlaufen sie in Rillen, die verhindern, dass der Keilriemen sich zur Seite weg bewegen oder sogar verrutschen kann.
Im Gegensatz zum Keilriemen sind Keilrippenriemen breiter und flacher. Außerdem verlaufen die Rillen an der Innenseite des Riemens längs. In modernen Autos kommen fast nur noch Keilrippenriemen zum Einsatz.
Die Funktionsweise der Keilriemen und Keilrippenriemen
Der Keilriemen dient als Treibriemen, welcher die Keilriemenscheiben miteinander verbindet und dadurch die Kraft vom Motor auf die Nebenaggregate überträgt. So betreibt der Keilriemen zum Beispiel auch die Lichtmaschine. Andere Nebenaggregate, die vom Keilriemen betrieben werden, sind der Generator, die Servolenkung, der Lüfter, die Wasserpumpe und die Hydraulikpumpe.
In einem normalen Verbrennungsmotor, mit dem die meisten Autos ausgestattet sind, werden durch die Verbrennung des Luft-Kraftstoffgemisches verschiedene Kolben angetrieben. Die Bewegung der Kolben wird über eine Kurbelwelle in eine rotierende Bewegung umgesetzt. Der Keilriemen nutzt nun diese Drehbewegung und treibt über die Keilriemenscheiben zusätzliche Aggregate an. Dadurch sorgt der Keilriemen für die einwandfreie Funktion des Motors und einen hohen Fahrkomfort.
Unterschiede zwischen Keilriemen und Keilrippenriemen
Sowohl der Keilriemen als auch der Keilrippenriemen bestehen aus einer Gummimischung und befinden sich zwischen Spann- und Umlenkrolle, wo sie eingespannt sind. Allerdings ist der Keilrippenriemen eine Weiterentwicklung des Keilriemen. Der Keilrippenriemen besitzt keine glatte Unterseite, sondern eben den sogenannten Rippen. Dank dieser speziellen Formung an der Unterseite kann er wesentlich höhere Drehmomente übertragen als der Keilriemen.
Schäden am Keilriemen erkennen
Wenn Sie ein quietschendes Geräusch aus dem Motorraum hören, dann kann dafür ein abgenutzter Keilriemen verantwortlich sein. Andere Ursachen, an denen man einen Schaden am Keilriemen erkennen kann, ist ein Nachlassen des Lichts, was schlagartig schwächer wird. Zudem kann der Motor heiß laufen, was meist bedeutet, dass der Wagen in nicht allzu langer Zeit stehen bleiben wird.
Der Verschleiß des Keilriemens
Durch normalen Abrieb wird der Keilriemen mit der Zeit dünner und beginnt an den Seiten der Riemenscheiben zu reiben, denn sein Funktionsprinzip beruht nun einmal auf Reibung. Die gute Nachricht ist allerdings, dass die heutzutage konstruierten Keilriemen sehr strapazierfähig sind und nur sehr selten reißen. Wenn Sie allerdings die oben beschriebenen Probleme bemerken, dann sollten Sie eine Werkstatt beauftragen. Da unter anderem auch die Lichtmaschine durch einen Keilriemen angetrieben wird, wäre es ärgerlich, aufgrund eines defekten Keilriemens liegenzubleiben. Beim nächsten Werkstattbesuch können Sie einfach prüfen lassen, ob Ihr Keilriemen noch in Ordnung ist oder ob er gewechselt werden sollte.